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Schulsanitätsdienst

In mehr als siebzig Schulen in Deutschland sind ASB-Schulsanitäter aktiv. Sie sind immer dann gefragt, wenn ein Mitschüler krank oder verletzt ist.

Leben retten lernen

Gerade hat es zur großen Pause geklingelt: Beim Gedränge auf dem Weg zum Schulhof stürzt ein Mädchen auf der Treppe und verletzt sich am Knie. Wenige Minuten später ist ein Mitschüler als Schulsanitäter mit seiner Notfalltasche zur Stelle und versorgt die Wunde des Mädchens mit Desinfektionsmittel und Pflaster.

In mehr als siebzig Schulen in Deutschland sind ASB-Schulsanitäter aktiv. Sie sind immer dann gefragt, wenn ein Mitschüler krank oder verletzt ist. Wenn das Sekretariat sie per Handy oder Lautsprecher über den Notfall informiert, heißt es für die Schulsanis: Zum Sanitätsraum laufen, die „Sanitasche" holen und schnellstmöglich zum Unfallort eilen. Eine Schürfung am Knie desinfizieren, ein Pflaster auf eine Schnittwunde kleben, oder eine Prellung mit dem Kühl-Pack kühlen – die alltäglichen Aufgaben eines Schulsanitäters. Nach der Erstversorgung bleibt der "Schulsani" wenn nötig, eine Zeit bei dem Verletzten und begleitet ihn zurück in seine Klasse oder wartet bei schweren Unfallfolgen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Schulsanitäter können bei vielen Unfällen schnell und effektiv Erste Hilfe leisten. Sie leisten somit einen wertvollen Beitrag und ermöglichen darüber hinaus eine zeitnahe medizinische Erstversorgung. Dadurch sind sie ein wichtiges Bindeglied zwischen Erster Hilfe und dem professionellen Rettungsdienstes.

Während professionelle Hilfe unterwegs ist, können die Schulsanitäter Sofortmaßnahmen einleiten, die wertvolle Zeit einsparen und unter Umständen Leben retten können. Bei dem vom ASB betreuten Schulsanitätsdienst machen die Schulsanitäter einen Erste-Hilfe-Kurs und einen Aufbaulehrgang. So lernen sie, wie man in Notfallsituationen schnell, richtig und mit wenigen Hilfsmitteln helfen kann. Ob stabile Seitenlage, Verbände anlegen oder Schocklage, Betreuung im Rettungswagen bis zum Krankenhaus - Der Schulsanitätsdienst macht Jugendliche selbstbewusst und sie wissen: Ich kann helfen! Zudem macht nicht nur die Ausbildung jede Menge Spaß, sondern auch die regelmäßigen Treffen der Schulsanitätsdienstgruppen. Der Schulsanitätsdienst bedeutet eine wesentliche Verbesserung der Notfallvorsorge an den Schulen, eine fachliche Zusatzausbildung für die Schüler, die im gesamten Schulalltag und zu besonderen Anlässen in Bereitschaft sind und zur Verfügung stehen, falls etwas passiert. Der Schulsanitätsdienst fördert eine Stärkung der sozialen Komponenten im Schulalltag und weit darüber hinaus – "für andere da zu sein".

Wir betreuen den Schulsanitätsdienst an folgenden Schulen - meist bereits seit mehreren Jahren:

Ausbildung zum Schulsanitäter

Wir bieten den Einstieg in die Ausbildung zum Schulsanitäter.

Unfälle und plötzliche Erkrankungen – diese Themen beschäftigen uns nicht nur in der Freizeit, sondern sind auch in der Schule von großer Bedeutung. Wir alle wissen, dass die ersten Minuten nach einem Notfall von elementarer Wichtigkeit für den Erfolg einer Hilfeleistung sind.

Der Grundgedanke des Schulsanitätsdienstes ist es, Schülern durch die Ausbildung zu Schulsanitätern die Möglichkeit zu geben, im Notfall durch Erste-Hilfe-Maßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken, um Folgeschäden zu mildern bzw. zu vermeiden. Die Schulsanitäter verringern das Ausmaß der Folgen von Unfällen und Erkrankungen durch schnellstmögliche und adäquate Hilfeleistung und leisten damit einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Schüler sowie aller Beschäftigten einer Schule.

Zeugniseintrag:

Die geleistete Arbeit im Rahmen des Schulsanitätsdienstes kann in den jeweiligen Zwischen- und Jahreszeugnissen auf Wunsch mit eingetragen werden. Ein solcher Zeugniseintrag gibt auch bei Bewerbungen mit diesem Zeugnis dem evtl. zukünftigen Arbeitgeber einen Einblick über das Sozialengagement des einzelnen.

Themen:

  • Rettungskette, Verhalten in Notfallsituationen
  • Absichern einer Unfallstelle, Retten aus dem Gefahrenbereich
  • Notruf, Notrufinhalt
  • Abnehmen von Motorradhelmen alleine und zu zweit
  • Terminologie, Anatomie
  • Blutdruck- und Pulsmessung
  • Störungen des Bewusstseins, Bewusstlosigkeit, Koma
  • Schlaganfall, Epilepsie, Schädel-Hirn-Trauma
  • Umgang mit Sauerstoff, Sauerstoffgabe
  • Notfälle bei Kindern und Kleinkindern
  • Störungen der Atmung, Erkrankungen der Atemwege
  • Störungen des Kreislaufs
  • Herzinfarkt, Angina pectoris
  • Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Erwachsenen und Kindern
  • Trage- und Lagerungsarten
  • Diabetes, Blutzucker, Unterzucker, Überzucker
  • Alkoholvergiftung, Drogennotfälle
  • Unterstützung bei der Infusionsgabe
  • Versorgung von stark blutenden Wunden
  • Fremdkörperverletzungen, Amputationsverletzungen
  • Wundversorgung
  • Verbandlehre
  • Hitzeschäden, Verbrennungen, Verbrühungen
  • Kälteschäden, Erfrierungen, Unterkühlungen
  • Verletzungen von Knochen und Gelenken
  • Umgang mit Schienungsmaterial z.B. bei Knochenbrüchen
  • Rechtslehre
  • Schulspezifische Unfälle und Erkrankungen

Ausbildung zum Sanitätshelfer/Schulsanitäter

Die Grundausbildung zum Sanitätshelfer/Schulsanitäter umfasst 50 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten einschließlich schriftlicher und praktischer Erfolgskontrolle zum Ende der Ausbildung.

Möglich ist eine solche Ausbildung z. B. im Rahmen einer Aktionswoche in der Schule oder aber auch in wöchentlichen Treffen oder bei Treffen an Wochenenden. Eine Kombination von Schulstunden und Stunden in der Freizeit der einzelnen Schülerinnen und Schüler ist anstrebens- und wünschenswert.

Vorstellung bei den Kasseler Gesundheitstagen 2010

Der Schulsanitätsdienst beteiligt sich auch an ausgewählten Aktionen. So stellten die Helfer bei den Kasseler Gesundheitstagen 2010 ihr Können bei unterschiedlichen Aktion einer breiten Öffentlichkeit vor.

Schulsanitätsdienst in der regionalen Presse

Der Schulsanitätsdienst findet nicht nur an den Schulen selbst sondern auch in der regionalen Presse große Beachtung. Daher sammeln wir hier die in lockerer Folge erscheinenden Berichte an dieser Stelle.

Sollten Ihnen weitere Veröffentlichungen auffallen, sind wir für einen Hinweis dankbar.