Tag der offenen Tür | Rettungswache Wattenbach stellte sich den Bürgern vor
„Auf gute Nachbarschaft“ lautete das Motto eines Tags der offenen Tür. Mit diesem stellte der ASB-Regionalverband seine neue Rettungswache in Söhrewald-Wattenbach interessierten Bürgerinnen und Bürgern vor und lud sie ein, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Die Gäste hatten die Möglichkeit, sich die neuen Räume der Wache, die in der ehemaligen Sparkassen-Filiale an der Welleröder Straße untergebracht ist, anzuschauen. Und dort erinnert nach dem Umbau nur wenig an das ehemalige Geldinstitut: Eine massive Eichenschrankwand und die Sparkassen-typischen Eingangstüren sind die letzten Relikte vergangener Tage in dem Fachwerkhaus mitten im Ortskern.
Einblicke in die Arbeit des Rettungsdienstes
Die Rettungskräfte vor Ort nutzen den Tag, um zu zeigen, was in einem Rettungswagen steckt und was im Notfall damit gemacht wird. Und das machte nicht nur Kinder neugierig, sondern auch viele Erwachsene, die sich von ausgebildeten ASB-Notfall- und Rettungssanitätern erklären ließen, wie ein Beatmungsgerät oder ein Defibrillator funktioniert, welche Utensilien und Medikamente in den Notfallrucksäcken verpackt sind oder wie die Signalanlage mit Blaulicht und Martinshorn gesteuert wird.
Mehr Sicherheit für Menschen in der Region
Gekommen war auch Söhrewalds Bürgermeister Ralf Eberwein, der sich über den neuen ASB-Standort freut: Für Söhrewald und besonders für die Ortsteile Wattenbach und Eiterhagen, aber auch für die angrenzenden Kommunen habe die neue Rettungswache eine große Bedeutung. Denn in der Notfallversorgung sei Zeit ein Faktor, der über Leben und Tod entscheiden könne. Durch die neue Wache verringere sich die zeitraubende Anfahrt erheblich, und das diene der Sicherheit der Menschen.
Eine Lücke in der Versorgung geschlossen
Auch der erste Vorsitzende des ASB-Regionalverbands, Philipp Brake, unterstreicht: „Mit dieser Rettungswache wird eine Lücke in der rettungsdienstlichen Versorgung im Landkreis Kassel geschlossen. Durch diese Wache erhalten kranke und verletzte Menschen in der Region in angemessener Zeit die medizinische Hilfe, die sie brauchen. Wir freuen uns, dass wir als ASB an diesem Standort künftig den Bürgerinnen und Bürgern in Wattenbach, aber auch in den anderen Ortsteilen und im Umkreis im Notfall zur Verfügung stehen.“
Neue Nutzung für leerstehende Immobilie
Drei Jahre stand die ehemalige Sparkasse in Wattenbach leer. Auch deshalb hat die Gemeinde Söhrewald die Pläne zur Ansiedlung einer Rettungswache vom ersten Tag an begrüßt: „Wir freuen uns nun umso mehr, dass das Gebäude einen neuen Verwendungszweck hat, der nicht nur Leben in das Gebäude bringt, sondern auch noch Leben in Söhrewald retten kann“, sagt Bürgermeister Eberwein.
Zehn-Minuten-Hilfsfrist gewährleisten
Die Rettungswache in Wattenbach ist eine von vier Wachen, die im Landkreis Kassel neu geschaffen wurden oder werden. Grundlage ist der überarbeitete Rettungsdienstbereichsplan von Stadt und Landkreis Kassel als Träger des Rettungsdienstes, um die Zehn-Minuten-Hilfsfrist zu gewährleisten. Das Hessische Rettungsdienstgesetz schreibt vor, dass der Rettungsdienst nach Eingang des Notrufs in der Leitstelle in diesem Zeitrahmen am Einsatzort eintreffen muss.
ASB betreibt zehn Rettungswachen
Der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen betreibt zehn Rettungswachen in Stadt und Landkreis Kassel. Dies sind die Standorte: Baunatal, Bad Emstal, Immenhausen, Habichtswald-Ehlen, Kassel-Mitte, Kassel-Bettenhausen, Kaufungen, Lohfelden, Schauenburg-Hoof und Söhrewald-Wattenbach.
Die Rettungswache Wattenbach ist eine Zwölf-Stunden-Wache: Das heißt, sie ist täglich von 7 bis 19 Uhr mit einem Rettungswagen und zwei Rettungsdienstkräften besetzt. Sie sind bislang seit Eröffnung der Wache am 18. Juli laut Wacheleiter Kai Thiemich zehn bis fünfzehn Mal pro Woche ausgerückt.