Smartphone-Sprechstunde: „Endlich gibt es Hilfe“ | Hier finden Senioren Antworten auf mehr oder weniger knifflige Fragen
Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran. Ältere Menschen fühlen sich jedoch oft abgehängt und bleiben offline. Aufgrund mangelnden Know-hows nutzen sie beispielsweise moderne Technologien wie das Smartphone nicht. Dabei ist das kleine, handliche Geräte gerade für sie eine tolle Möglichkeit, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben oder schnell nach Informationen wie einer Zugverbindung zu suchen. Und auch Bankgeschäfte oder Reisebuchungen ließen sich bequem mit dem Laptop erledigen … wenn da nicht so viele offene Fragen wären.
Jeden ersten Dienstag im Monat
Die Bedienung von Smartphone, Laptop & Co. mit ihren unzähligen Funktionen ist deshalb für viele Seniorinnen und Senioren eine Herausforderung. Schon Kleinigkeiten können sie ratlos machen – beispielsweise, wenn sich eine App nicht mehr öffnen lässt oder Daten verschwunden sind. Bei solchen Problemen bietet das ASB-Mehrgenerationenhaus in Lohfelden mit der kostenlosen Smartphone-Sprechstunde jeden ersten Dienstag im Monat Hilfe an. Der ehrenamtliche Mitarbeiter Michael Friedrich, beantwortet dann alle Fragen rund um Smartphone, Tablet und Laptop.
Er hilft, unnötige Apps zu entfernen oder deaktivieren, die Sicherheitseinstellungen zu überprüfen, das Betriebssystem zu aktualisieren, Fotos zu sichern und verwalten und vieles mehr. Vermeintlich einfache Fragen wie „Was ist eine App oder eine Suchmaske?“, „Was mache ich, wenn mein Computer plötzlich abstürzt oder wo finde ich meine Fotos auf dem Handy?“ oder „Wie lösche ich das E-Mail-Konto meines verstorbenen Mannes?“ beantwortet Michael Friedrich freundlich und kompetent.
Seit einem halben Jahr gibt es die kostenlose Smartphone-Sprechstunde. Der Zuspruch dafür ist groß: Nicht nur aus Lohfelden und Umgebung, sondern auch von weiter her kommen Menschen mit ihren Fragen zu Michael Friedrich. „Endlich gibt es Hilfe“, sagt ein Ehepaar, das die Sprechstunde besucht hat. Die beiden sind froh, das sich dort jemand Zeit für ihre Fragen nimmt: Das Smartphone sei eine tolle Sache, aber die damit verbundenen Möglichkeiten, seien für sie nicht so einfach zu verstehen. „Unsere Kinder erklären uns das zack, zack, aber so schnell geht das bei uns nicht.“
Teilhabe am Leben ermöglichen
Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Wenn ältere Menschen erst einmal verstanden haben, wie die Nutzung für sie reibungslos funktioniert, werden sie auch Spaß daran haben - beispielsweise per WhatsApp Fotos zu verschicken und Nachrichten zu schreiben. Digitale Technologien nutzen zu können, bedeutet Teilhabe am Leben, zum Beispiel über soziale Netzwerke, und auch an Informationen, etwa über das E-Paper einer Zeitung. Wichtig zu wissen ist aber auch: Niemand muss alles können, was die Geräte hergeben, sondern nur das, was für den Einzelnen wichtig ist. Und niemand sollte sich scheuen, hin und wieder die Smartphone-Sprechstunde des ASB aufzusuchen und um Hilfe zu bitten.