Regionalverband ist für den Umgang mit Corona-Pandemie gerüstet
Schutz von Mitarbeitern, Patienten und Kunden ist gewährleistet
Ende Januar kamen die ersten Meldungen über das Auftreten des neuartigen Coronavirus in China, welches dort Atemwegserkrankungen mit schwerem Verlauf einer Pneumonie verursacht hat. Seitdem hat sich aufgrund der hohen Infektiosität des Virus vieles verändert: Auch Deutschland und Europa haben nun eine hohe Anzahl an Fällen. Diese steigen täglich.
Für den Rettungsdienst gelten Vorgaben des Robert-Koch-Instituts
Mit Eintreffen der ersten Meldungen hat der ASB Regionalverband Kassel-Nordhessen begonnen, sich auf den Umgang damit vorzubereiten. Bereits am 28. Januar alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes über das Vorgehen bei Transporten informiert. Geregelt wird das Verfahren nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI).
Vor Beginn eines Transports sind die Rettungskräfte angehalten, eine Falldefinition durchzuführen. Das gilt für Transporte von Patienten mit respiratorischen Symptomen (Verdacht auf Pneumonie). Es ist zu klären, ob in den vergangenen 14 Tagen ein Aufenthalt in den Risikogebieten vorliegt oder Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall bestand.
Bei Covid-19-Verdacht greifen besondere Desinfektions- und Schutzmaßnahmen
Bei Verdacht auf Covid-19 greift der Hygieneplan, der besondere Desinfektions- und Schutzmaßnahmen vorsieht.
- Die Rettungsdienstmitarbeiter sind aufgefordert Schutzanzug, Atemschutzmaske (mindestens FFP2), Einmalhandschuhe und je nach Exposition eine Schutzbrille zu tragen.
- Unmittelbar nach Transport ist eine Wischdesinfektion sämtlicher zugänglicher Flächen und Medizinprodukte mit Flächendesinfektionsmittel durchzuführen.
Mitarbeiter aller Arbeitsbereiche sind über Hygienemaßnahmen informiert
Auch alle anderen Arbeitsbereiche wie die Pflege, der Fahrdienst und die Hauswirtschaft wurden über die nötigen Verhaltensregeln informiert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten regelmäßig Updates bezüglich der Hygienemaßnahmen.
Lager mit Desinfektionsmitteln und Schutzausrüstungen aufgestockt
Zeitgleich mit den ersten Corona-Fällen wurden die Lager mit Flächen- und Händedesinfektionsmitteln sowie Schutzausrüstungen aufgestockt. Seit 2009 sind Hilfsorganisationen im Rahmen der Pandemie-Vorsorge verpflichtet, Infektionsschutz einzulagern. Der ASB Regionalverband verfügt für Mitarbeiter über 1000 Infektionsschutz-Sets
Weitere 2000 Sets bestehend aus Schutzanzug, Schutzbrille, Schutzhandschuhen und FFP3-Atemschutzmasken sind bestellt. Die Beschaffung stellt das Gesundheitswesen vor eine Herausforderung. Da die Produktion in Asien liegt, kommt es mittlerweile zu Lieferschwierigkeiten. Es gibt deshalb die Freigabe, auf den Bestand zurückgreifen zu können.
Transporte von Infektionspatienten sind sichergestellt
Bernd Roddewig, Leiter des ASB-Rettungsdienstes, betont: „Trotz aller Lieferschwierigkeiten sehen wir uns in der Lage, bei gleichbleibender Anzahl die Transporte von Infektionspatienten für acht Wochen sicherzustellen. Bei aller Besorgnis sollten wir Ruhe bewahren und zur Verfügung stehende Mittel sinnvoll einzusetzen.“
Er weist auch darauf hin: „Schwere Verläufe treten meist bei Personen mit Vorerkrankungen auf. Es handelt sich bei dem Erreger um ein behülltes Virus, sodass auch Standard-Hygienemaßnahmen und Standard-Hygieneprodukte bei Nichterkennen einer Infektion eine Weiterverbreitung verhindern können.“