Jeder kann ein Lebensretter sein | Welttag der Ersten Hilfe: Beherztes Handeln im Notfall rettet Leben
Im Jahr 2022 findet der Internationale Tag der Ersten Hilfe am 10. September statt. Ziel des weltweiten Aktionstags ist es, die Bedeutung fachgerechter Nothilfe bei Unfällen und Katastrophen im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Bereits seit dem Jahr 2000 wird alljährlich jeden zweiten Samstag im September daran erinnert, dass jeder von uns ein Lebensretter oder eine Lebensretterin sein kann.
Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig auffrischen
Das Wissen vermitteln Erste-Hilfe-Kurse, die der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen regelmäßig anbietet. Hier lernen die Teilnehmer wie Wunden versorgt und ein Druckverband abgelegt wird, wie die stabile Seitenlage funktioniert und eine Herzdruckmassage ausgeführt wird, wie ein Notruf abgesetzt und eine Unfallstelle abgesichert wird. Dieses Wissen kann jederzeit und überall nötig sein: Denn Notfälle können zuhause, im Beruf, beim Sport, in der Schule oder auf dem dorthin Weg passieren.
Jedes Jahr erleiden Millionen Menschen Verletzungen oder sterben, weil nicht rechtzeitig ordnungsgemäße Erste-Hilfe-Maßnahmen ausgeführt wurden: „Im Notfall Erste Hilfe zu leisten, kann Leben retten“, betont Sascha Mardorf, Leiter der Erste-Hilfe-Ausbildung beim ASB-Regionalverband. Er empfiehlt deshalb, das einmal Erlernte, etwa für den Führerschein, regelmäßig in Kursen aufzufrischen: „Wiederholung schafft Sicherheit.“ Und die ist nötig, um im Notfall beherzt und ohne Scheu zu handeln.
Erste Hilfe im Notfall zu leisten, ist Pflicht
Der erste Vorsitzende des Regionalverbands, Philipp Brake, bekräftigt, dass lebensrettende Sofortmaßnahmen ein wichtiger Faktor für die Erfolgsaussichten in einem Notfall sind. Und er weist auch auf die Pflicht zur Ersten Hilfe hin: Wer körperlich in der Lage sei, sich um einen Verletzten zu kümmern, beispielsweise bei einem Unfall, müsse dieser Pflicht auch nachkommen. Im Ernstfall könne eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung die Folge sein.
Auch Philipp Brake wirbt dafür, alle paar Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. Für ASB-Mitglieder ist die Teilnahme einmal im Jahr kostenfrei. Angeboten werden Grund- und Fortbildungskurse sowie spezielle Kurse für Erste Hilfe bei Kindernotfällen oder am Hund. Weitere Angebote sind Erste Hilfe 50+ und Erste Hilfe Frühdefibrillation. Zudem werden betriebliche Ersthelfer und Schulsanitäter ausgebildet.
Erste-Hilfe-Ausbildung für Schulsanitäter
In Schulen der Region sind ASB-Schulsanitäterinnen und -Schulsanitäter aktiv. Sie werden im Regionalverband so ausgebildet, dass sie im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit Erste-Hilfe-Maßnahmen überbrücken können. „Schulsanitäter verringern das Ausmaß der Folgen von Unfällen und Erkrankungen durch schnellstmögliche, adäquate Hilfeleistung und leisten damit einen Beitrag zur Gesunderhaltung von Schülern und Beschäftigten einer Schule“, sagt Philipp Brake.
Im Regionalverband gibt es im Übrigen auch eine aktive Arbeiter-Samariter-Jugend (ASJ). In den Gruppen können sich Kinder und Jugendliche schon früh mit Erster Hilfe vertraut machen und lernen leicht verständlich und mit einer Menge Spaß, wie sie im Notfall cool bleiben und helfen können.