Großeinsatz für Samariterinnen und Samariter | Nach Fund einer Fliegerbombe wurden mehr als 7.000 Menschen evakuiert
Eine Weltkriegsbombe hat im August den Kasseler Stadtteil Rothenditmold lahmgelegt. Am 10. August war bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Mercedes-Benz-Werks eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Mehr als 7.000 Menschen mussten am folgenden Tag ab 9 Uhr evakuiert werden, da der Blindgänger kontrolliert gesprengt werden sollte.
Hilfe für Menschen mit Einschränkungen
Für den ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen bedeutete dies einen Großeinsatz. Die Alarmierung erreichte die Einsatzkräfte am Donnerstag gegen 16 Uhr, die Arbeit endete am darauffolgenden Freitag gegen 21 Uhr, nachdem die Bombenentschärfung abgeschlossen war. Während am ersten Tag drei ASB-Einsatzkräfte eingebunden waren, halfen am Freitag vierzig Samariterinnen und Samariter unter anderem bei der Evakuierung mobilitätseingeschränkter oder pflegebedürftiger Menschen.
Der ASB stellte für den Einsatz vier Rettungswagen, zwei Krankenwagen und einen Einsatzleitwagen auf dem Rettungsmittelhalteplatz sowie einen Gerätewagen Sanität an der Betreuungsstelle documenta-Halle. Darüber hinaus waren weitere Hilfsorganisationen aus Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder mit zwölf Krankenwagen und sieben Rettungswagen vor Ort.
Verantwortung für Rettungsmittel und Transporte
Dem ASB oblag im Auftrag der Leitstelle Kassel der eigenverantwortliche Betrieb des organisationsübergreifenden Rettungsmittelhalteplatzes auf dem Gelände der Rettungswache Kassel-Mitte zur bedarfsgerechten Disposition von Rettungsmitteln und Patiententransporten sowie die medizinische Betreuung der Sammelunterkunft in der documenta-Halle.
Der erste Vorsitzende des ASB-Regionalverbands, Philipp Brake, bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten: „Unsere Führungs- und Einsatzkräfte haben innerhalb kürzester Zeit Menschen und Material mobilisiert, um den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Kassel, insbesondere denen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt oder pflegebedürftig sind, bei der Evakuierung unter die Arme zu greifen.“
Dass der ASB den Einsatzabschnitt Rettungsmittelhalteplatz eigenständig leiten und die Transporte disponieren durfte, zeige auch das Vertrauen der Behörden in die Kenntnisse und Fähigkeiten des Regionalverbands: „Das macht dankbar und ist ein gutes Signal für uns.“
Auch ASB-Leistungsbereiche von Sperrungen betroffen
Der Dank von Philipp Brake geht auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASB-Leistungsbereiche, die durch die weiträumige Sperrung von Einschränkungen betroffen waren. Dazu gehören die Teams des Fahrdienstes, des Menüservices, der Sozialstationen, des Hausnotrufes und der Tagespflege, die viele Gebiete nicht ohne weiteres erreichen konnten.