Eine Ausbildung mit Perspektiven: Beim ASB ist wieder ein Lehrgang für Rettungssanitäter gestartet
Die Coronakrise zeigt, wie wichtig Fachkräfte für das Gesundheitswesen sind. Das gilt auch für den Rettungsdienst. Im Oktober ist an der ASB-Rettungsdienstschule in Bad Emstal wieder ein Lehrgang gestartet, der gesuchte Fachkräfte ausbildet. Neun angehende Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter haben sich für diesen Weg beim Regionalverband Kassel-Nordhessen entschieden.
Was motiviert, sich für den Lehrgang zu entscheiden?
„Wir freuen uns über den Zuspruch, denn wir bilden für unseren Bedarf aus“, sagt Geschäftsführer Michael Görner. Vor dem Nachwuchs liegen vier Monate Ausbildung ( 520 Stunden) in Vollzeit. Auftakt ist ein Grundlehrgang an der Schule. Daran schließen sich ein Praktikum in einer Klinik und einer ASB-Lehrrettungswache sowie die Erlangung der Fahrerlaubnis C1 an.
Die Rettungssanitäter-Qualifizierung ist eine Ausbildung mit Perspektiven. Sie ist interessant für all jene, die sich für Mensch und Medizin interessieren. So wie Juliane (17), Khushbu (18), Paul und Maximilian (beide 19), die sich entschieden haben, gleich nach dem Abitur diese Qualifizierung zu machen. Interessant sei für sie auch die kurze Ausbildungszeit, nach der sie schnell ins Berufsleben einsteigen.
Notfallsanitäter-Ausbildung oder Medizinstudium anschließen
Paul und Maximilian überlegen, später die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter zu machen – die höchste nicht-ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Maximilian bezeichnet die Qualifizierung zum Rettungssanitäter für sich als „eine Prüfzeit“ – um zu schauen, ob das Berufsfeld zu ihm passt. Denn eine weitere Überlegung ist es, später Medizin zu studieren.
Dieses Ziel hat auch Khushbu: Sie wollte nach dem Gymnasium eigentlich ein FSJ im Rettungsdienst machen: „Durch die Pandemie ist das zurzeit nicht möglich.“ Die Ausschreibung des Rettungssanitäter-Lehrgangs war für sie somit eine Alternative. Erfahrung hat sie bereits in der Ersten Hilfe gesammelt: „Ich war Schülersanitäterin.“
Zweite Ausbildung als Chance für neue Wege nutzen
Andere Kursteilnehmer wollen sich beruflich verändern - Valeria (24) zum Beispiel, oder Jessica (27). Sie hat Parkettlegerin gelernt und die Arbeit in der Industrie kennengelernt: „Jeden Tag der gleich Trott“ erzählt sie. „Das wollte ich ändern.“ Die Arbeit als Rettungssanitäterin sei vielseitig und bringe jeden Tag neue Herausforderungen mit sich.
Auch Johannes (28) und Mladen (24) haben schon eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen. Was sie eint: ihr Engagement bei einer Werks- bzw. Freiwilligen Feuerwehr. Das Wissen, das ihnen die Rettungssanitäter-Ausbildung mit auf den Weg gibt, sei ihnen dabei sehr nützlich. Und natürlich können sie beruflich einen neuen Weg einschlagen – in Teil- oder Vollzeit beim ASB.
Sich für den bestehenden Job weiterqualifizieren
Der älteste unter den Kursteilnehmern, Hans-Michael, ist 65. Er möchte sich mit dem Lehrgang Fachwissen aneignen. Denn er leistet als Ehrenamtlicher Sanitätsdienste für den ASB: „So bin ich für Notfälle besser gerüstet.“ Für diese will er auch als Rehasport-Übungsleiter vorbereitet sein: Er plant die Teilnahme an einem Pilotprojekt, bei dem Rettungssanitäter Herzsportgruppen betreuen. „In Hessen ist bisher die ärztliche Betreuung vorgeschrieben“, sagt er.
Rettungssanitäter-Lehrgänge starten auch in 2021
Auch im kommenden Jahr starten wieder Qualifizierungskurse für Rettungssanitäter an der ASB-Rettungsdienstschule. Voraussetzung für eine Bewerbung: Hauptschulabschluss, Fahrerlaubnis Klasse B und ein eintragsfreies polizeiliches Führungszeugnis.
Informationen und Termine unter: jobs-asb-hessen.de/deine-bewerbung/stellenmarkt/