Das ASB-Mehrgenerationenhaus feierte den Advent | Besinnliche Momente mit Nikolaus und einem Entenschmaus
Roter Mantel mit Kapuze und weißem Bart: Wer kann das nur sein? Der Nikolaus! Am 6. Dezember schaute er mit seinem riesigen Sack auch im ASB-Mehrgenerationenhaus am Friedrich-Ebert-Ring in Lohfelden herein, um die Gäste der Tagespflege und des Mittagstischs zu überraschen. Im Gepäck: eine kleine Geschichte, süße Geschenke und gute Laune. In der Tagespflege wie auch beim Mittagstisch sorgte er bei den Besuchern für viel Freude und weckte Erinnerungen an frühere Zeiten, in denen sie als Kind mit Spannung auf die Frage warteten: „Ja, wart Ihr denn auch artig?“
Der Nikolaus alias Michael Friedrich machte kleine Späße. Und mit seiner Weihnachtsgeschichte rief er dazu auf, an jene zu denken, denen es nicht so gut geht. An Menschen, die Not leiden. An Kinder, deren Eltern nicht genügend Geld haben, um sie satt zu bekommen oder ihnen ein Geschenk unter den Christbaum zu legen. Und er erinnerte an jene, die vor Krieg aus ihrer Heimat flüchten müssen.
Ein sozialer Anker in der Gemeinde
Doch nicht nur am Nikolaustag bot das MGH-Team ein stimmungsvolles Programm in seinen festlich geschmückten Räumen. Eingeläutet wurde die besinnliche Zeit mit einem Adventsnachmittag mit Glühwein, im Feuer geröstetem Stockbrot, allerlei Spielen und Kreativem. In diesen Stunden zeigte sich einmal mehr, dass das Haus in Lohfelden ein sozialer Anker für viele in der Gemeinde ist.
Einen feinen Entenschmaus bereitete das Küchen-Team am Donnerstag vor Heiligabend zu. Viele waren an diesem Tag zum „Mittagstisch für Jung und Alt“ gekommen, der jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag geöffnet hat, und genossen knusprige Ente mit Rotkohl und Klößen. Die Begeisterung war allseits zu spüren, und so gab es für Köchin Jessica Hippele und Koch Christian Simon viel Lob.
Kontakte knüpfen, Gemeinschaft stiften
Unter den Gästen am Mittagstisch sind auch die ersten Bewohner der barrierefreien Seniorenwohnungen im Wohnquartier am Friedrich-Ebert-Ring, die der ASB in direkter Nachbarschaft zum MGH gebaut hat. „Es schmeckt sehr lecker und ist praktisch, weil der Weg hierher so kurz ist“, sagt eine Seniorin, die gerade eingezogen ist. Auch ihr Nachbar kommt regelmäßig: Er schätzt die Qualität des Essens, aber auch die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
Den Auftakt des Heiligabends und zugleich den Abschluss des Jahres bildete das traditionelle und gesellige Weihnachtsfrühstück im Mehrgenerationenaus. Und auch im neuen Jahr ist es das Ziel von MGH-Leiterin Christina Neuer, Gemeinschaft zu stiften und das Miteinander zu stärken – was nach drei Jahren Pandemie, die durch Abstand und Einschränkungen geprägt waren, besonders wichtig ist.
Kostenlose Smartphone-Sprechstunde hilft weiter
Neu im Angebot des MGH ist die kostenlose Smartphone-Sprechstunde, die jeden ersten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr angeboten wird. „Interessierte können Smartphone, Tablet oder Laptop checken und optimieren lassen“, sagt Michael Friedrich, der das Angebot ehrenamtlich betreut. Er hilft, unnötige Apps zu entfernen oder zu deaktivieren, die Sicherheitseinstellungen zu überprüfen, das Betriebssystem oder Apps zu aktualisieren, Fotos zu sichern und zu verwalten und vieles mehr.
Viele bewährte Angebote werden fortgesetzt. Dazu zählt das Repariercafé jeden ersten und dritten Freitag im Monat. Dort bieten Ehrenamtliche Hilfe zur Selbsthilfe an, wenn Geräte wie der Toaster oder die geliebte Tischlampe nicht mehr funktionieren. Mit technischem Know-how versuchen sie solche Alltagsbegleiter oder Lieblinge mit ihren Besitzern wieder fit für den Gebrauch zu machen. „Um Anmeldung wird gebeten, damit der richtige Fachmann vor Ort ist“, sagt Christina Neuer.
Erfahrungen austauschen, Sorgen teilen
Regelmäßig stehen auch ein Männerfrühstück, das Café Krabbelkiste für junge Eltern, der Offene Spieletreff oder die Doppelkopfrunde auf dem Plan „wo die Möglichkeit besteht, sich in geselliger Runde mit Gleichgesinnten zu treffen“, sagt MGH-Mitarbeiterin Ilona Heisiep. Ein anderes besonderes Angebot sei auch der Frauenstammtisch: „Jeden fünften Freitag im Monat sind Frauen jeden Alters zum gemütlichen Beisammensein willkommen.“
Beim Frauenstammtisch finden Interessierte ein offenes Ohr, um Erfahrungen und Meinungen, Sorgen und Probleme auszutauschen. „In vertrauter Runde sich aussprechen zu können, die Möglichkeit zum Auftanken zu haben, ist wichtig“, betont Ilona Heisiep. Durch Begegnungen und Gespräche wie auch gemeinsame Unternehmungen, etwa Konzert- oder Kinobesuche, und Erlebnisse entwickle sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das schließlich in den Freundeskreis „Frauenstammtisch” einmünde.