Dank an die Hochwasser-Helfer | Ehrungen für ASB-Einsatzkräfte bei der Flutkatastrophe im Ahrtal
Vor zwei Jahren, in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, führte das Tief „Bernd“ durch Starkregen zu einer dramatischen Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Im Ahrtal verloren mindestens 135 Menschen ihr Leben und ein Mensch gilt nach wie vor als vermisst. Über 42.000 Menschen, rund Dreiviertel der Bewohner des Ahrtals, waren von der Flut betroffen. Zehntausende verloren ihr Zuhause, ihr Hab und Gut, die Existenzgrundlage.
Aus ganz Deutschland, auch aus der Stadt und dem Landkreis Kassel, brachen damals Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes ins Ahrtal auf, um die dringend notwendige Hilfe zu leisten - darunter Helferinnen und Helfer des ASB-Regionalverbands Kassel-Nordhessen. Für ihr außerordentliches Engagement wurden ihnen nun mehrere Ehrungen zuteil: die „Einsatzmedaille Inland“ mit Verleihungsurkunde des Landes Hessen, die „Hessische Katastrophenschutz-Strickmütze“ und die „Fluthelfermedaille 2021“ mit Verleihungsurkunde des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Auszeichnungen an insgesamt 28 Helferinnen und Helfer aus Stadt und Landkreis Kassel wurden im Kasseler Rathaus durch den Oberbürgermeister und den Brandschutzdezernenten übergeben. Durch ihren gemeinschaftlichen Einsatz hätten sie das Leid vieler Menschen abgemildert, Hoffnung gespendet und ihnen in der Not zur Seite gestanden, würdigten sie das Engagement. Viele der Einsatzkräfte seien über die eigenen Grenzen hinausgegangen.
Medizinische Versorgung stand im Fokus
Auf Grundlage eines Einsatzbefehls des Landes Hessen wurde im Juli 2021 innerhalb weniger Stunden in Stadt und Landkreis Kassel eine Transportgruppe des Sanitätsdienstes organisiert. Mit vier Krankentransportwagen des Katastrophenschutzes wurden die Einsatzkräfte aus Nordhessen im Bereitstellungsraum Nürburgring im Landkreis Ahrweiler vor allem für den Patiententransport und als mobile Sanitätsstation für die medizinische Versorgung eingesetzt.
Der Bereitstellungsraum Nürburgring war zentrale Anlaufstelle verschiedener Organisationen: Neben den Hilfsorganisationen wurde er auch von Bundeswehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Feuerwehren genutzt. Von dort rückten die 19 ASB-Einsatzkräfte in die betroffenen Orte aus, unter anderem Bad Neuenahr, Ahrweiler, Altenahr und Dernau. Sie waren vom 17. bis zum 23. Juli im Einsatz.
„Ich bin sehr stolz darauf, dass auch Einsatzkräfte aus unserem Regionalverband den Menschen vor Ort in dieser schweren Katastrophe geholfen haben – und das unter schwersten Voraussetzungen. Dafür danke ich ihnen im Namen des gesamten Verbandes“, sagt der erste Vorsitzende des ASB-Regionalverbands Kassel-Nordhessen, Philipp Brake.