Bauarbeiten für neue ASB-Rettungswache haben begonnen | Rettungsdienst und Freiwillige Feuerwehr ziehen in Breuna unter ein Dach
Es ist ein Leuchtturmprojekt für die Region: Der ASB-Regionalverband und die Freiwillige Feuerwehr Listingen bauen im Breunaer Ortsteil Oberlistingen an einem gemeinsamen Standort eine Rettungswache und ein Feuerwehrhaus.
Bereits seit dem 1. November 2022 ist der ASB mit einer Rettungswache in der Gemeinde Breuna im Norden des Landkreises Kassel vertreten. Bislang sind die Zelte im Igelsbettweg allerdings provisorisch in Containern aufgeschlagen. Im Oktober hat der ASB nun mit dem Bau einer neuen Rettungswache für rund 1,7 Millionen Euro begonnen. Die Fertigstellung ist voraussichtlich für Herbst 2024 geplant.
Gleichzeitig baut die Gemeinde für rund 2,27 Millionen Euro ein Feuerwehrhaus für die Freiwillige Feuerwehr Listingen, in dem zwei Fahrzeuge stationiert werden: ein Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) und ein Löschgruppenfahrzeug 10 Katastrophenschutz (LF10 KatS). Damit entsteht ein in der Region bisher einmaliges Rettungszentrum mit Rettungsdienst und Feuerwehr unter einem Dach.
Dank Synergieeffekten günstiger bauen
Gebaut wird auf einem rund 4.500 Quadratmeter großen Grundstück. Die Geschäftsführerin des Regionalverbands, Judith Ehret und der erste Vorsitzende, Philipp Brake, freuen sich, dass es gelungen ist, mit der Gemeinde einen neuen Standort für die Rettungswache und die Feuerwehr zu finden.
„Gemeinsam zu bauen, birgt Synergieeffekte, mit denen wir in Zeiten stetig steigender Baukosten kostengünstiger bauen können“, sagt Judith Ehret. „Das gemeinsame Projekt bringt aber nicht nur in der Bauphase Vorteile, sondern auch im späteren Betrieb können Synergien genutzt werden. Es ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, ergänzt Philipp Brake.
Für die Rettungswache ist ein eingeschossiges Gebäude mit einer Grundfläche von 345 Quadratmetern vorgesehen. So entstehen auf einer Ebene Verwaltungs-, Ruhe-, Sanitär und Sozialräume sowie zwei Fahrzeughallen für ein 12-Stunden-Rettungswagen und ein Ersatzfahrzeug.
Der ASB und die Listinger Wehr werden sich einen Technikraum teilen. Außerdem wird gemeinsam in eine Notstromversorgung investiert: Damit beide Organisationen auch bei Stromausfall einsatzbereit sind, wird ein separater Stromerzeuger angeschafft.
Ressourcen schonen, Lebensräume schaffen
Der ASB setzt auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimafreundlichkeit. Gebaut wird nach neuesten Standards, die einen geringen Heizenergieverbrauch und einen hohen Wärmeschutz garantieren. Das Konzept sieht eine Luftwärmepumpe zum Heizen und Kühlen, eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung und eine Dachbegrünung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere vor.
„Uns ist es wichtig, so ressourcenschonend wie möglich zu arbeiten“, erklärt Judith Ehret. „Zudem wollen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst, die gefragte Fachkräfte sind, zeitgemäße Rahmenbedingungen für ihre anspruchsvolle Tätigkeit bieten.“
Verbesserung der Notfallversorgung in Breuna
Mit der ASB-Rettungswache hat sich die Notfallversorgung für Breuna und die umliegenden Orte verbessert, da die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen nun eingehalten werden können. Zuvor wurden die Ortschaften von den Rettungswachen in Wolfhagen, Immenhausen und Warburg versorgt.
Bürgermeister Jens Wiegand sagt: „Die die ASB-Rettungswache ist ein Mehrwert für uns. Für die Gemeinde Breuna und die Region ist es ein beruhigendes Gefühl, dass die Hilfe bei medizinischen Notfällen nun schneller beim Patienten ist. Und wir sind stolz darauf, dass wir erstmals im Landkreis Kassel ein gemeinsames Projekt mit Rettungswache und Feuerwehrhaus realisieren.“