ASB spendet Beatmungsgeräte | Regionalverband unterstützt Hilfstransporte von Landwirten nach Südosteuropa
Seit gut 15 Jahren sind die Landwirte Ottmar Rudert aus Liebenau und Günter Rüddenklau aus Calden für die gute Sache im Einsatz. Sie organisieren und begleiten Hilfstransporte nach Südosteuropa. Sie fahren beispielsweise nach Rumänien, Moldawien und in die Ukraine. Regelmäßig bringen sie Lebensnotwendiges zu Bedürftigen – von Kleidung und Haushaltswaren bis hin zu Spielsachen und Schulranzen. Viele Menschen und Firmen unterstützen das mit Spenden.
Dazu zählt der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen, der zwei neuwertige Beatmungsgeräte spendet. Denn auch Medizintechnik wird dringend gebraucht. „Wir helfen hier und jetzt, das ist unser Motto“, sagt ASB-Geschäftsführer Michael Görner, der von den Hilfstransporten gelesen und schnell entschieden hatte, die Geräte zu stiften. Nicht zum ersten Mal setzt sich der ASB für osteuropäische Nachbarn ein: Vor zehn Jahren organisierte der Verband selbst Transporte nach Litauen.
Medizintechnik wird gebraucht
In Südosteuropa, besonders auf dem Land, fehlt es oft am Notwendigen für die medizinische Versorgung. Kürzlich brachte ein Transport Rollstühle und Rollatoren ins rumänische Siebenbürgen, die der ärmeren Bevölkerung gegeben und in einem Altenheim gebraucht werden. Die Freude bei den Menschen über die Spenden sei groß. Wie groß die Not ist, zeigt ein Bild, das die Landwirte oft sehen: Wer kein Geld für Krücken hat, geht an krummen Holzstöcken.
Ein anderer Eindruck von ihren Reisen: „Die Reichen werden reicher und die Armen ärmer.“ Die Prachtstraßen mit ihren modernen Häusern und Autos in großen Städten könne man kaum von denen hierzulande unterscheiden. Dagegen seien viele in den Dörfern noch mit Pferdefuhrwerken unterwegs. Dort ist die Not ungebrochen: Die Menschen leben in einfachen Hütten und Häusern, ohne geringsten Komfort. Ob Schlafpritschen oder Kochstellen: Vieles erinnere an vergangene Jahrhunderte.
„Corona hat die Armut verstärkt“, beobachten Ottmar Rudert und Günter Rüddenklau. Dort, wo es ohnehin keine großen Arbeitgeber mehr gibt, stattdessen viele Tagelöhner, blieben Familien durch die Pandemie ohne Einkommen. Die beiden Landwirte aus dem Landkreis Kassel helfen aus Überzeugung. Dabei kooperieren sie mit dem Christlichen Hilfsdienst in Bad Hersfeld. Der Verein unterstützt in Not geratene Menschen in Berlin, Rumänien und der Ukraine unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe.