ASB hilft obdachlosen Menschen durch den Winter | Regionalverband Kassel-Nordhessen beteiligte sich an Kältehilfe-Aktion des ASB Deutschland
Der ASB-Regionalverband Kassel-Nordhessen hat sich auch in diesem Winter der bundesweiten Kältehilfe-Aktion des ASB angeschlossen. Die Geschäftsführerin des Regionalverbands, Judith Ehret, und der erste Vorsitzende, Philipp Brake, übergaben fünfzig winterfeste Schlafsäcke, fünfzig Sets mit Hygieneartikeln, je 25 für Frauen und Männer, sowie Thermounterwäsche an den Verein Soziale Hilfe und die Drogenhilfe Nordhessen in Kassel.
„Die kalte Jahreszeit trifft Menschen, die auf der Straße leben, am härtesten. Im Winter erschweren Kälte und Nässe das Überleben im Freien“, sagen Judith Ehret und Philipp Brake. „Wir wollen die prekäre Situation dieser Menschen ein wenig lindern. Denn für viele Obdachlose ist es schwierig, an warme Kleidung und Schlafsäcke zu kommen.“
Hoffnung, Wärme und Zuversicht schenken
Amrei Tripp vom Verein Soziale Hilfe bedankte sich im Namen der beiden Organisationen für die Spende, die für die Arbeit dringend benötigt wird. Die Kooperation mit dem ASB im Rahmen der jährlichen Kältehilfe-Aktion besteht seit dem Jahr 2018. Für Judith Ehret und Philipp Brake ist die Unterstützung selbstverständlich: „Es ist wichtig, obdachlosen Menschen zu helfen und ihnen damit ein Stück Zuversicht, Hoffnung und Wärme zu geben."
In der Tagesaufenthaltsstätte Panama des Vereins Soziale Hilfe an der Kölnischen Straße sowie im Café Nautilus der Drogenhilfe Nordhessen an der Erzberger Straße finden wohnungs- und obdachlose Menschen Hilfe, Versorgung und Beratung. Beide bieten im Winter auch Notschlafstellen an und geben, wenn es nicht anders geht, Schlafsäcke aus.
Die Not wächst, die Nachfrage nach Hilfe steigt
Wie Amrei Tripp beim Besuch des ASB in der Tagesaufenthaltsstätte Panama berichtet, sind die Herausforderungen größer geworden: „Die Not wächst und die Nachfrage nach Hilfe steigt.“ Täglich sei das Panama gut besucht, die Plätze beim Frühstück und Mittagessen belegt. Auch die Nachfrage nach Lebensmitteltüten sei gestiegen. Bis zu hundert Klienten kämen pro Tag in die Tagesaufenthaltsstätte, die im Winter täglich geöffnet hat. Das seien deutlich mehr als zuvor. Und während früher etwa ein Drittel der Klienten wohnungslos war, so sind es laut Amrei Tripp heute rund die Hälfte.
Unter dem Motto „Wir helfen hier und jetzt“ unterstützt der ASB seit dem Jahr 2016 mit seiner bundesweiten Kältehilfe-Aktion obdachlose Menschen. Getragen von dem Gedanken „Gemeinsam schaffen wir Wärme und Hoffnung“ organisieren Samariterinnen und Samariter jedes Jahr in ganz Deutschland warme Schlafsäcke, Isomatten, Hygieneartikel, warme Mahlzeiten und eine medizinische Grundversorgung.
Hilfe als gesellschaftliche Aufgabe
Bei der Kältehilfe-Aktion geht es um Nothilfe. Der ASB will getreu seinem ureigenen Anliegen Menschen in Not helfen und damit vielleicht auch Leben retten. Seit Jahren steigt die Zahl der Menschen, die auf der Straße leben. Die Trennung vom Partner, der Tod eines geliebten Menschen oder der Verlust des Arbeitsplatzes: Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Menschen plötzlich ihre Wohnung verlieren und im schlimmsten Fall obdachlos werden.
Doch das Leben auf der Straße ist hart. Vor allem im Winter, bei eisigem Wind und Minusgraden, sind Menschen ohne Dach über dem Kopf großen Gefahren ausgesetzt. Die Kältehilfe des ASB soll dazu beitragen, das Leben in der Kälte etwas erträglicher zu machen. Damit leisten die Samariterinnen und Samariter – auch in Kassel – konkrete Hilfe, die direkt bei den Bedürftigen ankommt. „Es ist wichtig, obdachlosen Menschen in ihrer schwierigen Situation beizustehen und Mitgefühl zu zeigen. Viele sind für diese Hilfe unglaublich dankbar“, betont Philipp Brake.